Wie wir mit dem "Hovi-Virus" infiziert wurden...

 

Die Geschichte, wie wir überhaupt auf die Rasse Hovawart gekommen sind, ist gar nicht so untypisch. In unserer Verwandtschaft gab es einen Hovawartrüden (Ferro vom Koberhof), bei dem ein Deckakt anstand. Und da wir als junge Familie „komplett“ sein wollten – Kimberly und Damian waren zu diesem Zeitpunkt 5 und 8 Jahre alt - suchten wir einen Familienhund. 

Mit diesem spärlichen Wissen -  und dem Wissen aus einem kleinen Rassehandbuch - ließen wir uns eine Hündin aus dem Wurf dieses Rüden zusagen. Aus heutiger Sicht muss man erwähnen, dass es „damals“ noch kein Whatsapp gab und wir hier nach den Versprechungen der Züchterin entschieden haben, da diese Hündin die schönsten Marken haben sollte. 

So lernten wir nach 3 Wochen unsere Aronja vom Bontjepark kennen. Wer schon einmal an einer Wurfkiste mit kleinen Hovawartwelpen gestanden hat weiß, dass mit diesem Zeitpunkt jede rationale Entscheidung hinfällig ist. Es war um uns geschehen. 

Damit unsere Ronja pünktlich zum Abgabetermin im November bei uns einziehen konnte, mussten einige Handwerker Sonderschichten einlegen, da wir uns zu diesem Zeitpunkt in der Bauphase unseres Hauses befunden haben. 

Wie es sich gehört, haben wir uns zuvor schon nach geeigneten Welpenschulen umgesehen. Diese haben wir dann auch erwartungsvoll und pflichtbewusst besucht. Zu unserem Erstaunen hörten wir von verschiedensten Trainern die Frage: „Wisst ihr überhaupt, was ihr euch da angeschafft habt?“ 

Diese offensichtliche Skepsis der erfahrenen Hundeleute konnten wir nicht so recht nachvollziehen. Ronja war doch lammfromm und soooo niedlich. Letztendlich wurden wir jedoch durch die Häufung dieser Kommentare sensibilisiert und informierten uns immer weiter über diese Rasse. Dominanzverhalten, ausgeprägtes Territorialverhalten, Sturheit, Eigenwilligkeit sind nur einige der Eigenschaften, auf die wir immer wieder hingewiesen wurden. 

Somit wollten wir bei Ronjas Erziehung alles richtig machen. Natürlich genoss sie eine sehr liebevolle Erziehung. Aber Sofa und Bett waren tabu. Bei Ronja hat sich keine der genannten Eigenschaften ausgeprägt oder gar grenzwertig entwickelt. Außer, dass sie im Alter ein Stück weit liebevollen Altersstarsinn entwickelt hat. Ansonsten war sie immer „nur“ unsere Prinzessin. 

Durch Ronja hat es sich im Laufe der Zeit ergeben, dass wir uns immer mehr für die Rasse Hovawart interessiert haben. Eigentlich wollten wir ja nur einen Familienhund.

Heute ist es so, dass Karina jeden Sonntag auf dem Platz des Hovawart-Sport-Club e.V. in Haltern am See als Trainerin für die Welpen anderen Hovawartverrückten mit Rat und Tat zur Seite steht und unser Herz noch immer für diese faszinierende Rasse schlägt.

Nach Ronja gab es keinen Tag den wir ohne Hovawart waren.

Jede unserer Hovawartmädchen war auf ihre Art und Weise für und der perfekte Hund und hat uns nie von der Rasse abgebracht.

Inzwischen hat sogar unsere Tochter Kimberly ihre eigene Hovawarthündin und auch unser Sohn Damian kommt besonders wegen der Hunde immer wieder gerne nach Hause!